Klassisches Theater mit den Vollidioten


Im Jahr der Kultur steht bei den Vollidioten die Kultur nicht im Mittelpunkt; trotzdem haben wir weder Kosten noch Mühen gescheut, um für unsere Leser ein romantisches Theaterstück auf die Beine (bzw. Bühne) zu stellen.

Der letzte Hauch im Trasimenosee

Der genuesische Frisörgeselle Borobino Borborino verehrt die am Hofe zu Lissabon verweilende Hofdame Donna Regina Brita, die wie er genuesischer Abstammung ist.
Dies ist jedoch ganz und gar nicht im Sinne des Beauftragten des Burgundischen Hofrates für Finanzen und Steuern zu Dijon, Baron Jacques-Franquin de la Charpagnonne Misčre-de-Quarcquennay-Marmolédoc, da dieser ebenfalls unsterblich in Donna Regina Brita verliebt ist. Eines allerdings hatte der Baron nicht erwartet: als er eines Tages den portugiesischen König um die Hand der Hofdame anhält, verschluckt er sich todbringend beim Aussprechen seines Namens.

Zur selben Zeit machen sich der portugiesische Seefahrer und Garnelenhändler Amadeo Gonzalves Oăo und sein Sklave Akwama in Lissabon auf, die Westküste Amerikas anzulaufen. Akwama aber erkrankt an Malaria und verbleibt in Portugal – was ihm nicht gerade unrecht ist, da er so seine heimliche Liebe zum Notar und Besitzverwalter am portugiesischen Hofe, Don Antonio, ausleben kann.

Amadeo Gonzalves Oăo, ein wahrer Freund und Kenner der Gaumenfreuden, eröffnet indes mit dem westamerikanischen Zwiebelscheich Kalif Onion in der später gegründeten Stadt San Diego ein russisches Spezialitätenrestaurant. Kurz darauf siedelt sich der schweizer Urlauber Ruedi in San Diego an, um Alphörner zu verkaufen.

In Mittelitalien derweil ertrinkt Borobino Borborino mit seiner Geliebten Donna Regina Brita im Trasimenosee obwohl beide einen kostbaren Ebenholzreif zum Schwimmen trugen. Mord durch den König von Portugal wird vermutet, was die blutige und gnadenlose Rache des Volkes nach sich zieht: der portugiesische König wird hingerichtet. Schließlich erklärt Don Antonio seinen heimlichen Geliebten Akwama zum König von Mittelitalien, Portugal und Burgund, um selbst seinen Kindheitstraum zu erfüllen, Königin von Portugal zu werden.

Buch: Borobino Borborino (eine Autobiographie)
Regie: Régis Söhr
Bühnenbild: ein Fotograf
Musik: Detlev Haydn (der kleine Bruder von Wolfgang Amadeus Mozart)
Intendant: Jacek Krszysztóf Czazsarzcinski

 

Das muss ich unbedingt sehen!